“In dieser Welt gibt es Kreaturen, Götter und Menschen wie mich”
Pythagoras, 5. Jahrhundert v.Chr.
“In dieser Welt gibt es Kreaturen, Götter und Menschen wie mich”
Pythagoras, 5. Jahrhundert v.Chr.
Synopsis
Die winzige griechische Insel Gavdos gilt als Paradies fernab der Zivilisation. Das Leben auf der Insel ist hart: Trinkwasser ist knapp, es gibt keine Tankstellen, Flughäfen oder Banken. Trotzdem, Menschen, vor allem Aussteiger aus der ganzen Welt kommen hierher. Auch eine Gemeinschaft ehemaliger russischer Nuklearwissenschaftler zog es vor über 20 Jahren auf diese Insel. Hier wollten sie ein lebenslanges soziales Experiment durchführen, das auf der Philosophie von Pythagoras basiert.
Grundlage ihrer Forschung ist die kleine Inselbevölkerung. Auch wenn nur etwa 60 Menschen auf dieser Insel leben, die gesellschaftliche Dynamik mit all ihren Konflikten ist dieselbe wie überall in der Welt. Die Inselbevölkerung ist im Moment gespalten. Es herrscht Streit zwischen den Befürwortern eines Ausbaus von Infrastruktur und der Förderung des Tourismus und all jenen, die jede staatliche Kontrolle ablehnen und ihr einfaches, freies Leben genießen wollen.
People, Gods and other Creatures analysiert den gesellschaftlichen Mikrokosmos an den äußersten Enden Europas und untersucht die Regeln der modernen Gesellschaft und ihrer Werte.
Synopsis
Das Leben auf der kleinen, abgelegenen griechischen Insel Gavdos erscheint hart: Trinkwasser ist knapp, es gibt keine Tankstellen oder Banken. Dennoch zieht sie Menschen aus aller Welt an, die diesen freien Ort ohne Regeln als das „letzte Paradies“ betrachten.
Die Aussteiger leben am Strand, meist im Sommer, einige aber auch das ganze Jahr über in provisorischen Hütten und Zelten. Im Inselinneren führt die kleine Bevölkerung von nur 60 Menschen ein Leben zwischen traditionellem Alltag und touristischen Einkommensmöglichkeiten. Hoch oben auf dem Berg lebt seit 20 Jahren eine Gruppe ehemaliger russischer Atomphysiker, die dort eine philosophische Schule gegründet haben und die Menschheit von ihrem olympischen Standpunkt aus betrachten. Trotz der geringen Größe der Inselgesellschaft spiegelt sich in ihr die Dynamik der großen Welt wider.
Auch auf Gavdos ist der Wandel der Zeit spürbar. Das Chaos der Welt, ausgelöst durch Globalisierung, Kapitalismus, Corona und Krieg, spiegelt sich auf der Insel wider. Die Inselbevölkerung gerät in Konflikt. Die Tänzerin Pavlina versucht, die Inselbewohner zu vereinen, scheitert jedoch. Niemand interessiert sich für sie. Also versucht sie es auf ihre ganz eigene Weise.
Der Film konzentriert sich auf den Wandel dieser abgelegenen Insel und untersucht über einen Zeitraum von zehn Jahren die Regeln und den Niedergang der modernen Gesellschaft, ihre Werte und die Wurzeln der Probleme, die durch zwei große Kräfte, die die Welt beherrschen, auseinandergerissen werden: der Wunsch nach Einheit und das Bedürfnis, die eigene Individualität zu bewahren.
Motivation der Regisseurin
Im Jahr 2008, mit 27 Jahren, entschied ich mich für ein Experiment: Ich wollte in einem fremden Land leben und beobachten, welche Ereignisse und Veränderungen diese Entscheidung mit sich bringen würde.
Meine Wahl fiel auf Kreta – eine Insel, umwoben von Mythen und Legenden.
Ich wollte zurückkehren in ihre „Dämmerzeit“ – das antike Griechenland, die Wiege der europäischen Zivilisation, der Wissenschaft und Philosophie. Besonders, weil mir diese Insel als das genaue Gegenteil der Metropole erschien, in der ich bisher gelebt hatte. Ich suchte die Nähe zur Natur und zum Meer; ich träumte von der Odyssee.
Doch bald wurde mir auf der Insel klar, dass es hier keineswegs ein Paradies gibt und dass jeder Mensch seine inneren Konflikte trägt. Eine Gesellschaft aus Aussteigern steht vor den gleichen Herausforderungen wie jede westliche Gesellschaft. Obwohl alle das Beste für eine bessere Zukunft wollen, scheitern viele Bemühungen daran, einander wirklich zu verstehen.
Vor diesem Hintergrund erforscht der Film, warum diese geheimnisvolle, vom Wind gezeichnete Utopie von vielen als Spiegel unserer eigenen Existenz wahrgenommen wird.
Mein oberstes Ziel war es, ein Gefühl von Authentizität und Wahrheit zu schaffen und zugleich eine Erfahrung zu vermitteln, die uns dazu einlädt, über unser Leben und unsere Ziele nachzudenken.
Motivation der Regisseurin
Im Jahr 2008, mit 27 Jahren, entschied ich mich für ein Experiment: Ich wollte in einem fremden Land leben und beobachten, welche Ereignisse und Veränderungen diese Entscheidung mit sich bringen würde.
Meine Wahl fiel auf Kreta – eine Insel, umwoben von Mythen und Legenden.
Ich wollte zurückkehren in ihre „Dämmerzeit“ – das antike Griechenland, die Wiege der europäischen Zivilisation, der Wissenschaft und Philosophie. Besonders, weil mir diese Insel als das genaue Gegenteil der Metropole erschien, in der ich bisher gelebt hatte. Ich suchte die Nähe zur Natur und zum Meer; ich träumte von der Odyssee.
Doch bald wurde mir auf der Insel klar, dass es hier keineswegs ein Paradies gibt und dass jeder Mensch seine inneren Konflikte trägt. Eine Gesellschaft aus Aussteigern steht vor den gleichen Herausforderungen wie jede westliche Gesellschaft. Obwohl alle das Beste für eine bessere Zukunft wollen, scheitern viele Bemühungen daran, einander wirklich zu verstehen.
Vor diesem Hintergrund erforscht der Film, warum diese geheimnisvolle, vom Wind gezeichnete Utopie von vielen als Spiegel unserer eigenen Existenz wahrgenommen wird.
Mein oberstes Ziel war es, ein Gefühl von Authentizität und Wahrheit zu schaffen und zugleich eine Erfahrung zu vermitteln, die uns dazu einlädt, über unser Leben und unsere Ziele nachzudenken.
Svetlana Strelnikova
Svetlana Strelnikova ist eine preisgekrönte Dokumentarfilmerin aus Moskau, die sich für die Schnittstelle von Idealismus und realem Leben interessiert. Nach ihrem Abschluss an der Moskauer Staatsuniversität studierte sie auf der russischen Filmschule VGIK. Sie arbeitete als Line-Producerin und Fixerin mit ausländischen Crews, die in Russland filmten, und nahm an einer Reihe von Workshops teil, darunter DokIncubator 2015 und Eurodoc 2016.
Ihr erster Dokumentarfilm gewann ein New York Film Academy-Stipendium. Ihre Filmografie umfasst mehrere Dokumentar-Langfilme, die auf Festivals ausgezeichnet wurden: DocuDays (UA), Watch Dogs (PL), Chronograph (ML), Message to Man (RU), Kinoshok (RU).
Ihr Film Cardiopolitikawurde 2016 für einen Nika-Preis nominiert – dem wichtigsten russischen Filmpreis.
Ihr neuester Film Legend of Sigfried, der 2020 veröffentlicht wurde, wurde auf zahlreichen europäischen Filmfestivals gezeigt.
Svetlana Strelnikova
Svetlana Strelnikova ist eine preisgekrönte Dokumentarfilmerin aus Moskau, die sich für die Schnittstelle von Idealismus und realem Leben interessiert. Nach ihrem Abschluss an der Moskauer Staatsuniversität studierte sie auf der russischen Filmschule VGIK. Sie arbeitete als Line-Producerin und Fixerin mit ausländischen Crews, die in Russland filmten, und nahm an einer Reihe von Workshops teil, darunter DokIncubator 2015 und Eurodoc 2016.
Ihr erster Dokumentarfilm gewann ein New York Film Academy-Stipendium. Ihre Filmografie umfasst mehrere Dokumentar-Langfilme, die auf Festivals ausgezeichnet wurden: DocuDays (UA), Watch Dogs (PL), Chronograph (ML), Message to Man (RU), Kinoshok (RU).
Ihr Film Cardiopolitikawurde 2016 für einen Nika-Preis nominiert – dem wichtigsten russischen Filmpreis.
Ihr neuester Film Legend of Sigfried, der 2020 veröffentlicht wurde, wurde auf zahlreichen europäischen Filmfestivals gezeigt.
Fakten
Genre:
Kreativer Dokumentarfilm
Länge:
80 Min.
Buch und Regie:
Svetlana Strelnikowa
Kamera:
Irina Shatalova
Produzent:
Rea Apostolides (Anemon Film, Athen)
Frank Müller (Doppelplusultra, Hamburg)
Catherine Siméon
Cedric Bonin (Seppia, Straßbourg)
Produktionsland:
Griechenland, Deutschland, Frankreich
Drehort:
Griechenland
Sprache:
Griechich, Englisch, Russisch
Produktionsphase:
Beginn der Dreharbeiten
Budget:
€ 344.000
Gefördert durch
Greek Film Center
MOIN Filmförderung Hamburg
ERT (Griechisches Fernsehen)
CNC
Media – Creative Development
Release:
März 2025
Genre:
Kreativer Dokumentarfilm
Länge:
80 Min.
Buch und Regie:
Svetlana Strelnikowa
Kamera:
Irina Shatalova
Produzent:
Rea Apostolides (Anemon Film, Athen)
Frank Müller (Doppelplusultra, Hamburg)
Catherine Siméon
Cedric Bonin (Seppia, Straßbourg)
Produktionsland:
Griechenland, Deutschland, Frankreich
Drehort:
Griechenland
Sprache:
Griechich, Englisch, Russisch
Produktionsphase:
Beginn der Dreharbeiten
Budget:
€ 344.000
Gefördert durch
Greek Film Center
Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein
ERT (Griechisches Fernsehen)
CNC
Media – Creative Development
Release:
Ende 2024