Synopsis
DIE RUSSISCHE INDUSTRIESTADT KARABASCH, EINST ALS DRECKIGSTE STADT DER WELT BEKANNT, SOLL IN EINEM SEIT 2016 GESTARTETEN NATIONALEM GROSSPROJEKT IN EINE GRÜNE UND MODERNE STADT VERWANDELT WERDEN.
WÄHREND SICH DER ANFÄNGLICH VON DER VERWANDLUNG SEINER HEIMATSTADT BEGEISTERTE GENNADI ALLMÄHLICH VOM DIESSEITS INS SPIRITUELLE JENSEITS ABWENDET, VERSUCHT DER JUNGE HILFSARBEITER AJRAT, VERZWEIFELT FÜR SICH UND SEINE FAMILIE EINEN PLATZ IN DIESER NEUEN WELT ZU FINDEN.
Synopsis
DIE RUSSISCHE INDUSTRIESTADT KARABASCH, EINST ALS DRECKIGSTE STADT DER WELT BEKANNT, SOLL IN EINEM SEIT 2016 GESTARTETEN NATIONALEM GROSSPROJEKT IN EINE GRÜNE UND MODERNE STADT VERWANDELT WERDEN.
WÄHREND SICH DER ANFÄNGLICH VON DER VERWANDLUNG SEINER HEIMATSTADT BEGEISTERTE GENNADI ALLMÄHLICH VOM DIESSEITS INS SPIRITUELLE JENSEITS ABWENDET, VERSUCHT DER JUNGE HILFSARBEITER AJRAT, VERZWEIFELT FÜR SICH UND SEINE FAMILIE EINEN PLATZ IN DIESER NEUEN WELT ZU FINDEN.
Produktionsstatus
Olga Delane recherchiert und dreht seit Mai 2017 in Karabash. Doppelplusultra stieg während der Recherchephase Anfang 2019 in das Projekt ein.
Die Recherche- und Drehkosten von Mai 2017 bis Oktober 2019 wurden mit Mitteln des Robert Bosch Auslandsstipendiums sowie Eigeninvestitionen und Rückstellungen von Doppelplusultra und Olga Delane finanziert.
Das Projekt gewann den IDFA Forum Award für einen Pitch auf der East European Platform 2020 in Prag.
Seit 2020 wurde das Projekt durch mehrere deutsche und internationale Förderinstitute unterstützt, unter anderem durch das BKM, FFA, MOIN, Polnische Filminstitut.
Produktionsstatus
Olga Delane recherchiert und dreht seit Mai 2017 in Karabash. Doppelplusultra stieg während der Recherchephase Anfang 2019 in das Projekt ein.
Die Recherche- und Drehkosten von Mai 2017 bis Oktober 2019 wurden mit Mitteln des Robert Bosch Auslandsstipendiums sowie Eigeninvestitionen und Rückstellungen von Doppelplusultra und Olga Delane finanziert.
Das Projekt gewann den IDFA Forum Award für einen Pitch auf der East European Platform 2020 in Prag.
Seit 2020 wurde das Projekt durch mehrere deutsche und internationale Förderinstitute unterstützt, unter anderem durch das BKM, FFA, MOIN, Polnische Filminstitut.
Motivation der Regisseurin
Ich bin in Krasnokamensk, einer Stadt mit ähnlich ökologischen Problem geboren und aufgewachsen. In meiner sibirischen Heimatstadt wird die größte Uranmine Asiens betrieben. Die Umwelt dort ist extrem belastet.
2013 drehte ich meinen ersten Dokumentarfilm “Endstation Krasnokamensk. Ein Wiedersehen mit der Heimat”, über die Stadt und ihre Bewohner. Seitdem interessiert mich das Thema “Der Mensch und der Raubbau an der Natur“.
Als ich 2017 zum ersten Mal in Karabasch war, raubte mir die vergiftete Luft buchstäblich den Atem. “Wie kann man sich daran gewöhnen?”, war mein erster Gedanke. Diese Frage motivierte mich, zu bleiben und einen Film zu drehen, aber nicht über die Umwelt, sondern über die Bewohner.
Im Laufe der Jahre habe ich eine enge Beziehung zu allen Protagonisten des Films aufgebaut. Dies ermöglicht mir den Zugang zu sehr persönlichen Geschichten. Das Wichtigste für mich ist, ihre inneren Veränderungen und Bedürfnisse aufzudecken.
Mich interessieren die Verdrängungsmechanismen, die die Gesellschaft nutzt, um ihre eigene Realität zu gestalten – die Filterblasen, in denen wir leben. Diese eigene Realität ist mehr geprägt von Ideologien und gesellschaftlichen Normen und Wunschdenken als die „Wirklichkeit“.
Zur Sowjetzeit lebten die Menschen hier in der Gewissheit, Teil eines großen utopischen gesellschaftlichen Projektes zu sein. In den 90gern löste die Ideologie des Kapitalismus den Kommunismus ab. Und heute herrscht hier eine Synthese von religiösem Fundamentalismus, Kapitalismus und Patriotismus.
Das wirkliche Problem, die Zerstörung der Umwelt, steht dabei ganz im Hintergrund und wird total verdrängt.
Ich spreche mich hier nicht generell gegen Ideologien und Werte aus. Es ist mir klar, dass dies die Grundfeiler einer jeden Gesellschaft sind, dass durch gemeinsame Werte, Normen, Religionen etc. eine Gesellschaft erst möglich ist.
Eine Ideologie gibt dem Individuum, solange es dieser in der Gesellschaft dient Freiheiten und eine gewisse Geborgenheit. Auf der anderen Seite unterdrücken Ideologie die freie Entfaltung von anderen, unbequemen und konträren Ideen und Weltanschauungen. Es scheint mir bequemer zu sein, unbequeme Realitäten, die nicht im Kanon der vorherrschenden Ideologie sind, zu verdrängen. Diese Verdrängungsmechanismen findet man nicht nur in Karabasch, sondern auch hier im Westen.
Das, was sich in Karabasch zeigt, ist ein universelles Problem, welch- es sich dort extremer zeigt als anderswo. Die Umweltverschmutzung vor Augen, ignoriert man diese Probleme, weil es angeblich wichtigere Themen gibt. In Bezug auf Ökologie verdrängen wir alle die Wahrheit.
Seit Corona und Kriegsbeginn in der Ukraine ist das größte Problem unseres Planeten plötzlich nicht mehr relevant. Etwas anderes, die Verteidigung unserer Werte und Ideologien (egal auf welcher Seite man steht), hat nun Vorrang. Dieser Wechsel von Glaubenssätzen, Ideologien, Prioritäten, die Erschaffung von individuellen Realitäten fasziniert mich.
Ich möchte die Zuschauer mit meinem Film emotional berühren und ihnen einen Spiegel vorhalten, in der Hoffnung, dass der Zuschauer selbstkritisch seinen Glaubenssatz und sein Bild der Realität hinter- fragt. Dabei möchte ich den Krieg nicht verharmlosen oder erklären. Ich verurteile die Politik Russlands. Es ist aber, in meinen Augen wichtig, die Mechanismen, wie Menschen manipuliert werden und sich eine alternative Realität aufbauen, darzustellen und zu entlar- ven.
Diese Probleme und fatalen Mechanismen gibt es nicht nur in Russland und Karabasch.
Karabasch ist überall.
Olga Delane
Motivation der Regisseurin
Ich bin in Krasnokamensk, einer Stadt mit ähnlich ökologischen Problem geboren und aufgewachsen. In meiner sibirischen Heimatstadt wird die größte Uranmine Asiens betrieben. Die Umwelt dort ist extrem belastet.
2013 drehte ich meinen ersten Dokumentarfilm “Endstation Krasnokamensk. Ein Wiedersehen mit der Heimat”, über die Stadt und ihre Bewohner. Seitdem interessiert mich das Thema “Der Mensch und der Raubbau an der Natur“.
Als ich 2017 zum ersten Mal in Karabasch war, raubte mir die vergiftete Luft buchstäblich den Atem. “Wie kann man sich daran gewöhnen?”, war mein erster Gedanke. Diese Frage motivierte mich, zu bleiben und einen Film zu drehen, aber nicht über die Umwelt, sondern über die Bewohner.
Im Laufe der Jahre habe ich eine enge Beziehung zu allen Protagonisten des Films aufgebaut. Dies ermöglicht mir den Zugang zu sehr persönlichen Geschichten. Das Wichtigste für mich ist, ihre inneren Veränderungen und Bedürfnisse aufzudecken.
Mich interessieren die Verdrängungsmechanismen, die die Gesellschaft nutzt, um ihre eigene Realität zu gestalten – die Filterblasen, in denen wir leben. Diese eigene Realität ist mehr geprägt von Ideologien und gesellschaftlichen Normen und Wunschdenken als die „Wirklichkeit“.
Zur Sowjetzeit lebten die Menschen hier in der Gewissheit, Teil eines großen utopischen gesellschaftlichen Projektes zu sein. In den 90gern löste die Ideologie des Kapitalismus den Kommunismus ab. Und heute herrscht hier eine Synthese von religiösem Fundamentalismus, Kapitalismus und Patriotismus.
Das wirkliche Problem, die Zerstörung der Umwelt, steht dabei ganz im Hintergrund und wird total verdrängt.
Ich spreche mich hier nicht generell gegen Ideologien und Werte aus. Es ist mir klar, dass dies die Grundfeiler einer jeden Gesellschaft sind, dass durch gemeinsame Werte, Normen, Religionen etc. eine Gesellschaft erst möglich ist.
Eine Ideologie gibt dem Individuum, solange es dieser in der Gesellschaft dient Freiheiten und eine gewisse Geborgenheit. Auf der anderen Seite unterdrücken Ideologie die freie Entfaltung von anderen, unbequemen und konträren Ideen und Weltanschauungen. Es scheint mir bequemer zu sein, unbequeme Realitäten, die nicht im Kanon der vorherrschenden Ideologie sind, zu verdrängen. Diese Verdrängungsmechanismen findet man nicht nur in Karabasch, sondern auch hier im Westen.
Das, was sich in Karabasch zeigt, ist ein universelles Problem, welch- es sich dort extremer zeigt als anderswo. Die Umweltverschmutzung vor Augen, ignoriert man diese Probleme, weil es angeblich wichtigere Themen gibt. In Bezug auf Ökologie verdrängen wir alle die Wahrheit.
Seit Corona und Kriegsbeginn in der Ukraine ist das größte Problem unseres Planeten plötzlich nicht mehr relevant. Etwas anderes, die Verteidigung unserer Werte und Ideologien (egal auf welcher Seite man steht), hat nun Vorrang. Dieser Wechsel von Glaubenssätzen, Ideologien, Prioritäten, die Erschaffung von individuellen Realitäten fasziniert mich.
Ich möchte die Zuschauer mit meinem Film emotional berühren und ihnen einen Spiegel vorhalten, in der Hoffnung, dass der Zuschauer selbstkritisch seinen Glaubenssatz und sein Bild der Realität hinter- fragt. Dabei möchte ich den Krieg nicht verharmlosen oder erklären. Ich verurteile die Politik Russlands. Es ist aber, in meinen Augen wichtig, die Mechanismen, wie Menschen manipuliert werden und sich eine alternative Realität aufbauen, darzustellen und zu entlar- ven.
Diese Probleme und fatalen Mechanismen gibt es nicht nur in Russland und Karabasch.
Karabasch ist überall.
Olga Delane
Olga Delane
Olga Delane, ist eine deutsch-russische Regisseurin. Nach einer erfolgreichen Ausbildung zur Modedesignerin und Fotografin unternahm sie in den 2010er Jahren mehrere Foto- und Recherchereisen nach Russland.
Dort drehte sie ihren ersten Film, Endstation Krasnokamensk, der von der DEFA-Stiftung gefördert wurde.
Ihr Dokumentarfilm Liebe auf Sibirisch (2016) wurde in Deutschland ein kleiner Indie-Hit. Er wurde mehr als 300 Mal in deutschen Kinos gezeigt und läuft nach wie vor im deutschen Fernsehen. International wurde er auf renommierten Festivals wie der IDFA gezeigt und an TV Sender in mehr als 10 Länder verkauft.
Ihr letzter Dokumentarfilm Dorotchka wurde für den deutschen Kurzfilmpreis, nominiert.
Filmografie
2026 Willkommen in Neu-Karabash (90 min) – Dokumentarfilm in der Entwicklung
2018 Dorotchka (30 min) – Kurzdokumentarfilm – IDFA-Kurzfilmwettbewerb, nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis
2016 Liebe auf Sibirisch – Dokumentarfilm (79 min) – IDFA und 20 weitere internationale Festivals
2013 Endstation Krasnokamensk (90 min) – Dokumentarfilm in Co-Regie mit Marianne Kapfer
Olga Delane
Olga Delane, is a photographer, editor and director. After successfully training as a fashion designer and photographer, she made several photo and research trips to Russia in the 2010s.
There, she shot her first film, Endstation Krasnokamensk, which was funded by the DEFA Foundation.
Her feature documentary Siberian Love (2016) was a little indie hit in Germany. It was screened more than 300 times in German cinemas and is still running on German TV. It also achieved international success at renowned festivals like IDFA, and was sold in more than 10 territories.
Her last documentary Dorotchka was nominated for a Lola, the most important German Short Film Award.
Filmography
2026 Welcome to New Karabash (90 min) – Documentary in development
2018 Dorotchka (30 min) Short Documentary – IDFA Short Film competition, nominated for the Lola German Film Award
2016 Siberian Love – Documentary (90 min) – IDFA and 20 other international festivals
2013 Endstation Krasnokamensk (90min)- Documentary co-directed with Marianne Kapfer
Fact Sheet
Genre:
Kreativer Dokumentarfilm
Regie:
Olga Delane
Buch:
Dmitri Vologdin
Olga Delane
Calle Overweg
Produzenten:
Frank Müller
Doppelplusultra Filmproduktion
Herstellungs-Land:
Deutschland
Drehort:
Russland
Produktionsphase:
Entwicklung
Sprache:
Russisch
Budget:
350.000,00 €
In Place
230.000,00 €
Release:
2026
Fact Sheet
Genre:
Kreativer Dokumentarfilm
Regie:
Olga Delane
Drehbuch:
Dmitri Vologdin
Olga Delane
Calle Overweg
Produzenten:
Frank Müller
Doppelplusultra Filmproduktion
Herstellungs-Land:
Deutschland
Drehort:
Russland
Produktionsphase:
Entwicklung
Sprache:
Russisch
Budget:
350.000,00 €
In Place
230.000,00 €
Release:
2026